Anleitung Ski wachsen

Anleitung Ski- und Snowboardbeläge heiß wachsen

Du möchtest Deine Alpinski selber wachsen? Am Besten mit einem Bügelwachs? Das ist keine Wissenschaft wenn Du folgenden Anleitungen berücksichtigst. Diese sind das Ergebnis aus 40 Jahren Erfahrung als Rennläufer und Ski(wachs)verkäufer und auf dem aktuellen Stand der Technik. 

Hier bekommst Du alle Schritte angezeigt die Dir helfen einen optimal präparierten Ski- oder Snowboardbelag hinzubekommen. Du mußt nicht alle Arbeitsschritte durchführen, je nachdem wie gut das Ergebnis sein soll bzw. wie viel Aufwand es Dir wert ist. Wer nicht nach der Stoppuhr fährt kann sich einige Arbeitsschritte (optional) ersparen.

Für normale Ansprüche reicht es wenn der Belag gereinigt, das Wachs aufgebügelt, abgezogen und ausgebürstet wird. Nur vier Schritte (Pflicht) und das Ergebnis ist schon deutlich besser als das was Du aus dem normalen Skiservice zurückbekommst. Du kannst aber natürlich mit entsprechendem Ehrgeiz auch eine Doktorarbeit daraus machen.

Mein Tipp: im Internet kursieren einige Tipps und Aussagen die sich nicht mit den untenstehenden Anleitungen decken, auch von namhaften Wachs- und Skiherstellern und Influenzern. Ich betreibe diesen Shop seit 2007 Jahren hauptberuflich und habe sehr, sehr viele Stunden darin investiert besser zu sein als meine Mitbewerber. Solltest Du also einen Tipp finden den Du nicht einordnen kannst, melde Dich einfach bei mir. Dann schauen wir mal ob ich noch was lernen kann.  

Schritt 1 - Ski oder Snowboard einspannen

Beim heiß wachsen von Alpinski wird besonders beim Abziehen und Ausbürsten mit viel Druck gearbeitet. Aus diesem Grund sollte der Ski oder das Snowboard stabil fixiert werden damit er nicht wegschnappt.

Dafür benötigst Du einen Skispanner mit Einspannvorrichtung für Alpinski bzw. ein Langlaufprofil mit einer langen Auflage für Langlaufski.

Bei Snowboards reicht wegen des hohen Eigengewichts eine zweiteilige Snowboardauflage.

Schritt 2 - Skistopper fixieren (Alpinski)

Beim wachsen von Alpinski mußt Du die Skistopper nach oben fixieren. Damit verhinderst Du daß Du mit dem Bügeleisen hängen bleibst und evtl. den Belag beschädigst.

Auch beim Abziehen und Ausbürsten würde der ausgefahrene Skistopper stören.

Schritt 3 - Seitenwange abkleben (optional)

Wenn Du vermeiden möchtest daß herabtropfendes Skiwachs die Seitenwange oder die Bindung verschmutzt kannst Du die Seitenwangen der Ski im Bindungsbereich mit einem Abdeckband abkleben.

Du kannst aber auch direkt nach dem Einbügeln des Skiwachses einfach mit der schmalen Seite der Plexiklinge an der Seite entlangfahren und das noch weiche Skiwachs von Stahlkante und Seitenwange abschaben. 

Schritt 4 - Nanostruktur auffrischen Level 5 (optional)

Wenn Du sehr hohe Ansprüche hast solltest Du Deinen Skibelag regelmässig mit einer Stahlbürste ausbürsten. Warum?

Ein Skibelag hat keine Poren sondern auf der Oberfläche lauter feine Nanofasern zwischen denen das Wachs haften bleibt. Diese Fasern verbrennen/oxidieren mit der Zeit (graue Stellen im Belag) und dann nimmt der Belag weniger Wachs auf.

Um diese Fasern wieder zu erneuern muß der Belag entweder mit einer Steinschleifmaschine neu geschliffen werden oder mit einer Stahlbürste aufgebürstet (aufgefrischt) werden. Das geht nur mit der Stahlbürste, nicht mit der Bronzebürste wie einige Spezialisten im Internet behaupten. Bronze ist dafür zu weich.

Schritt 5 - Skibelag reinigen

Ein verschmutzer Skibelag nimmt weniger Wachs auf. Egal ob Du nur ein Kaltwachs aufträgst oder das Wachs einbügelst, der Skibelag gehört vorher gereinigt. Denn wo Schutz anhaftet kann sich kein neues Wachs festsetzen. Dann ist das Skiwachs schneller abgerieben als Dir lieb ist.

Welche Reinigungsmethode Du dafür anwendest ist egal. Mehr dazu unter Belag reinigen.

Schritt 6 - Kantenbereich wachsen (optional)

Bei Snowboards oder beim extremen Carven mit Alpinski entstehen im Skibelag an den Kanten sehr hohe Temperaturen was dazu führt daß hier das Skiwachs sehr schnell abgefahren ist und die Nanofasern des Skibelages "verbrennen". Es bilden sich dann graue Flecken auf dem Skibelag.

Um dies zu verhindern kannst Du neben der Kante einen 1-2cm breiten Streifen mit einem sehr harten Wachs einbügeln und leicht abziehen. Dann mit dem aktuellen Tageswachs den kompletten Belag einbügeln. Dafür eignen sich alle Wachse der Farben blau, türkis und grün. Je härter desto besser.

Wer mit sehr hohem Tempo auf der Kante fährt (carvt) sollte diesen Arbeitsschritt berücksichtigen. Snowboarder sowieso. 

Schritt 7 - passendes Wachs wählen

Welches Skiwachs Du nimmst ist eine Frage Deiner Ansprüche. Je besser Dein Ski oder Snowboard gleiten soll desto mehr Mühe mußt Du Dir bei der Auswahl Deines Bügelwachses geben.

95% der Snowboarder und Alpinskifahrer kommen mit einem Universalwachs problemlos aus. Bei Langläufern gilt, je schlechter der Ski gleitet desto mehr mußt Du arbeiten. Hier macht ein besseres Skiwachs mehr Spaß.

Mehr zum Thema das beste Skiwachs findest Du bei den Bügelwachsen.

Schritt 8 - Skiwachs einbügeln

Es gibt zwei Methoden um das Wachs auf den Skibelag aufzutragen. Entweder reibst Du das Skiwachs zuerst auf den Skibelag auf (sparsamer) oder Du hältst den Wachsriegel an das Bügeleisen und lässt es großzügig auf den Belag tropfen (sicherer).

Dann bügelst Du das Skiwachs mit dem Wachsbügeleisen in gleichmässigem Tempo auf den Skibelag auf. Immer gleichmässig von vorne nach hinten (oder umgekehrt) fahren, nicht zu lange auf einer Stelle bleiben sonst wird der Belag zu heiß und kann sich vom Skikörper ablösen. 

Die passende Bügeltemperatur steht auf der Wachspackung oder kann im Shop in der Beschreibung nachgeschaut werden. Ansonsten gilt, fängt das Wachsbügeleisen an zu rauchen sofort aufhören, dann ist die Temperatur zu hoch. Idealerweise ist hinter dem Wachsbügeleisen ein 10-15cm langer flüssiger Wachsfilm zu sehen. Dann stimmt die Temperatur. 

Kleiner Tipp: beim Einbügeln den Ski nicht in der Mitte einspannen, nur auf den Endauflagen aufliegen lassen. Sonst entstehen durch die Temperaturunterschiede Spannungen im Ski. Macht zwar nichts kaputt, ist aber nicht optimal für den Ski.

Schritt 9 - Laufrille säubern (Langlaufski)

Bei Langlaufski oder Sprungski solltest Du sofort nach dem Aufbügeln, solange das Skiwachs noch weich ist, die Mittelrille mit einem Rillenstift vom Wachs befreien.

Dasselbe gilt für das Säubern der Stahlkanten und der Seitenwangen mit der Abziehklinge oder einem Universalspachtel.

Ist das Skiwachs erst mal erkaltet ist es deutlich mühseliger es abzukratzen.

Schritt 10 - Wachs abziehen

Nachdem das Bügelwachs komplett abgekühlt ist, nimmst Du eine scharfe Plexi-Abziehklinge und ziehst so viel Skiwachs ab wie möglich. Dann mußt Du anschließend nicht so viel mit der Wachsbürste arbeiten. 

Idealerweise stellst Du die Ski erst einmal für einen Tag auf die Seite damit das Skiwachs komplett aushärten kann. Hast Du nicht so viel Zeit, etwa ein Stunde auf Raumtemperatur abkühlen lassen reicht auch schon.

Schritt 11 - Plexiklinge schärfen (optional)

Plexiglas-Abziehklingen werden sehr schnell stumpf. Das verzögert die Arbeit. Abhilfe schafft man mit einem Plexiklingenschärfer mit dem man die Plexklingen nachschleifen kann.

Wer viele Ski zum Abziehen hat, sollte sich mehrere Plexiklingen zulegen und die dann regelmäßig auf Vorrat nachschärfen. 

Du kannst auch eine Stahlziehklinge zum Abziehen nehmen. Bei Manchen ist das verpönt, warum kann ich nicht sagen, andere schwören drauf. Es sollten halt keine Scharten in der Stahlklinge sein.

Schritt 12 - Wachs ausbürsten grob

Nach dem Abziehen mit der Plexiklinge nimmst Du eine Wachsbürste mit Fiber-, Nylon- oder Bronzeborsten und bürstest den Skibelag so lange aus bis keine neuen Wachsflocken mehr sichtbar sind.

Dadurch wird die Belagsstruktur freigelegt, das Wasser kann optimal abfließen und der Ski saugt sich nicht fest. Außerdem nimmt er weniger Schmutz auf. Richtig ausbürsten lohnt sich!

Welche Wachsbürste Du nimmst ist eine Frage Deiner Ansprüche. Je gründlicher Du arbeitest desto schneller wird der Ski. Am Besten geeignet als erste Bürste sind Bronzebürsten, wer keine so hohen Ansprüche hat für den reicht eine Nylon- oder Fiberbürste.

Schritt 12a - Wachs ausbürsten Rotorbürste

Wer sehr viele Ski zu bearbeiten hat kann auch eine Rotorbürste verwenden. Damit spart man etwas Zeit, allerdings kann sich das Wachs durch die hohen Temperaturen die mit einer Rotorbürste entstehen wieder aus der Nanofaser herauslösen.

Wem die Arbeitserleichtung wichtiger ist als das Ergebnis für den ist eine Rotorbürste eine brauchbare Option.

Bei den Rotorbürsten nimmt man zum ersten Ausbürsten eine Roßhaar oder Nylonbürste.

Schritt 13 - Wachs ausbürsten fein (optional)

Hast Du sehr hohe Ansprüche nimmt Du nach der Bronzebürste eine feine Stahlbürste. Die feinen Borsten reichen bis tief in die Belagsstruktur und lösen so auch die letzten Wachsreste raus. So hast Du ein optimales Ergebnis.

Alternativ zur feinen Stahlbürste kannst Du auch eine etwas günstigere Wildschweinbürste mit steifen Borsten nehmen.

Wie gesagt, je mehr Mühe Du Dir beim Ausbürsten gibst desto schneller wird der Ski. Seit dem Fluorverbot wird das Ausbürsten (und natürlich die richtige Struktur) im Weltcup sehr hoch bewertet.

Schritt 14 - Struktur polieren (optional)

Wenn Du am Schluß mit einer feinen Nylon-Polierbürste oder einer Roßhaarbürste ein paar Mal über den Skibelag bürstest wird die Oberfläche noch etwas glatter, die Reibung wird weiter reduziert. Dann hast Du das perfekte Ergebnis.

Arbeitest Du mit der Rotorbürste nimmst Du dafür eine feine Nylonbürste.

Schritt 15 - Oberfläche polieren (optional)

Zum Schluß nimmst Du ein Poliertuch oder eine extra feine Fibertex-Matte und polierst damit die Belagsoberfläche. Früher haben wir die Feinstrumpfhose der Mutter genommen.

Das gibt ein perfektes und glänzendes Finish.  

 

Schritt 16 - Seitenwangen wachsen (optional)

Bist Du Rennläufer oder möchtest einfach nur das perfekte Ergebnis erzielen, kannst Du auch die Seitenwangen der Ski mit einem speziellen Seitenwangen-Wachs oder einer Wachspaste einreiben.

Das reduziert die Reibung bei extremen Schräglagen oder vor allem beim Skatingski.

Ein Alpinski gleitet auf Schnee oder Eis. Dabei entsteht Reibung. Das bedeutet der Ski wird gebremst, er wird langsamer oder man benötigt mehr Kraft beim Drehen.

Das Gute daran ist, Du merkst es nicht denn Du hast keinen direkten Vergleich zu (D)einem gewachsten Ski, Du siehst bestenfalls daß Du von anderen überholt wirst. Und das kann viele Gründe haben warum der andere schneller ist.

Probier mal folgendes: Drücke mit der Handfläche auf eine nicht zu glatte Tischplatte und drehe die Hand etwas. Dann schmierst Du die Handfläche mit einer Creme ein und wiederholst das Ganze.

Spürst Du den Unterschied? Dein Ski hat die 6 bis 10-fache Fläche. Das bedeutet aber nicht daß der Ski spürbar schlechter dreht wie es in einigen Foren beschrieben wird. So schlimm ist es nicht. Du brauchst einfach nur etwas mehr Kraft, wirst schneller müde und der Skitag verkürzt sich entsprechend. Der Spaßfaktor wird dann halt von der Piste an die Schneebar umgeleitet.

Du darfst selber entscheiden was Dir wichtiger ist. Ski aktiv oder Apres-Ski.

Das ist abhängig davon welche Ansprüche Du hast, welches Wachs Du verwendest, auf welchem Schnee Du unterwegs bist und wie viele Kilometer Du fährst. Das Auszurechnen ist leider extrem schwer.

Darum mein Tipp aus über 40 Jahren Erfahrung als Rennläufer und Ski(wachs)verkäufer.

Normal ist es, wenn Du vor der Saison Deine Ski ins Skifachgeschäft bringst und einen Service machen lässt. Dort wird ein Universalwachs aufgetragen welches etwa 30 bis 80 km lang hält, je nach Schneebeschaffenheit. Fährst Du am ersten Skitag 40 km auf Kunstschnee ist das Wachs abgefahren. Fährst Du nur 20km am Tag auf feuchtem Altschnee reicht das für die ganze Woche. Den Rest darfst Du Dir selber ausrechnen.

Gut ist es wenn Du im Skiurlaub jeden Abend Deine Ski mit einem Universal-Kaltwachs präparierst dann reicht das für den nächsten Skitag.

Sehr gut ist es wenn Du etwa alle 100 km (nach 2 bis 3 Skitagen) Deine Ski mit einem Bügelwachs passend zur Schneebeschaffenheit behandelst.

Perfekt ist es wenn Du das vor jedem Skitag machst oder jeden Abend den Ski mit einem passenden Liquid-Wachs nachwachst. 

Im Internet kursieren die tollsten Stories, der Ski dreht schlecht, er gleitet nicht mehr oder der Belag wird beschädigt. Das ist ausgemachter Blödsinn.

Acht von zehn Skifahrern sind mit ungewachsten Ski unterwegs. Die Meisten merken es nicht einmal. Denn wenn Du einen frisch gewachsten Ski hast und damit fährst nutzt sich das Skiwachs mehr oder weniger schnell ab. Spätestens nach 150km ist der Belag wachsfrei. Bei aggressivem Schnee dauert es keine 50km.

Das Schöne ist, der Vorgang erfolgt schleichend, das bedeutet Dein Gefühl passt sich ständig an. So merkst Du nicht immer daß Dein Ski schlechter gleitet und Du mehr Kraft aufwenden mußt. 

Fakt ist aber, daß ein ungewachster Ski genau das bewirkt, Du also mehr Energie verbrauchst. Du mußt auf Ziehwegen früher anschieben und Du wirst schneller müde. Und ganz übel, Du wirst von Skifahrern überholt die Du nicht leiden kannst.

Auf den Zustand des Skibelages hingegen hat es fast keinen Einfluß, PE ist sehr hart und widerstandsfähig, den musst Du schon längere Zeit ungewachst UV-Stahlung aussetzen damit er seine Eigenschaften spürbar verändert. Lässt Du die Ski über den Sommer ungewachst und ungeschützt rumstehen kann es schon sein daß der Skibelag einen Teil seiner Gleiteigenschaften einbüßt. Und zwar auf Dauer. 

Was aber auf jeden Fall passiert, beim schnellen Fahren mit ungeschütztem Skibelag auf aggressivem Schnee verbrennen die Nanofasern auf dem Skibelag, das ist der Teil an dem das Wachs anhaftet. Das erkennt man daran daß sich der Skibelag weiß verfärbt. Der Skibelag nimmt dann beim nächsten Wachsen weniger Wachs auf wenn man ihn vorher nicht schleifen lässt oder mit einer Stahlbürste aufbürstet. 

Entgegen alten Empfehlungen, einfach neu wachsen bringt nichts. Die Flecken sind zwar weg aber die Wachshaftung halt auch.

Das ist im Prinzip (fast) egal. Gute Kaltwachse sind genau so schnell wie vergleichbare Bügelwachse. Der Unterschied ist die Haltbarkeit auf dem Skibelag. Ein Bügelwachs hat eine bis zu drei mal längere Wachshaftung als ein Kaltwachs. Dafür ist der Aufwand beim Wachsen auch deutlich höher.

Wenn Du täglich ein Kaltwachs aufträgst ist es genau so gut wie wenn Du alle 2-3 Skitage den Skibelag mit einem Bügelwachs einbügelst. Der einzige nennenswerte Unterschied ist, die Nanostruktur wird beim Heißwachsen besser vor Verbrennungen geschützt.

Die aktuelle empfohlene Vorgehensweise ist, daß Du nach etwa 100-150 km den Skibelag mit einem abriebfesten Bügelwachs (Universal, rot oder blau) behandelst und dann vor jedem Skitag das zur Temperatur passenden Liquidwachs aufträgst. So ist die Nanostruktur geschützt und Du hast immer das optimale Tageswachs drauf.  

Diese Information gilt nur für Hobbyfahrer mit normalen Ansprüchen. Also für die meisten Skifahrer.

Ein Skiwachs zum Aufbügeln hat zwei Aufgaben. Möglichst gute Gleiteigenschaften bei möglichst hoher Abriebfestigkeit. Leider stehen beide Eigenschaften technisch genau im Gegensatz. Ein Wachs besteht grob gesagt aus Parafin und Härter. Je höher der Parafinanteil desto besser sind die Gleiteigenschaften. Je mehr Härter drin ist desto abriebfester ist es. Mehr dazu unter Skiwachsen.

Einfach gesagt, wenn Du Deine Serviceintervalle möglichst lange hinausziehen möchtest solltest Du ein hartes Wachs verwenden, entweder ein Level 2 Universalwachs oder noch besser ein blaues oder türkises Level 3 Wachs. Das ist genau so schnell wie das Universalwachs hält aber etwa einen Tag länger.

Nur mal als Vergleich. Die meisten Sportgeschäfte polieren einfach ein mittelhartes Universalwachs auf den Skibelag. Das hat aber nie die Abriebfestigkeit eines eingebügelten Wachses. Ein Bügelwachs in blau oder türkis ist genau so schnell, hält aber locker drei bis vier Mal so lang. 

Kommt darauf an was Du unter verwachst verstehst. Möchtest Du nicht überholt werden mußt Du das Wachs genau passend zu den Schneebedingungen auswählen. Sonst hast Du nicht optimal gewachst.

Ansonsten gilt, nimmst Du bei kalten Temperaturen ein Wachs für warme Tage nutzt es sich einfach etwas schneller ab. Umgekehrt gleitet ein Kaltschneewachs bei nassen Bedingungen nicht optimal. Aber es ist immer schneller als ein Skibelag ohne Wachs.

Was die Gleieigenschaften aber definitiv verschlechtert ist wenn man den Skibelag nicht ausbürstet. Dann kann sich nämlich Schmutz (Ruß, Saharastaub) im Wachs festsetzten und die Reibung so stark erhöhen daß der Skibelag langsamer ist als ungewachst.