Ski- und Snowboardbeläge kalt wachsen
Du hast keine Lust mit einem Bügeleisen zu hantieren um Deine Ski oder Snowboards zu wachsen? Das ist kein Problem, mit den heutigen Kaltwachsen kann man Gleiteigenschaften erzielen die denen eines vergleichbaren Heißwachses ebenbürtig sind.
Der einzige Unterschied ist die Abriebfestigkeit des Wachses. Ein Bügelwachs verbindet sich besser mit der Nanostruktur des Belages und hält dadurch deutlich länger als ein Kaltwachs.
Wann Du jedoch Deinen Belag jeden Tag mit einem Kaltwachs behandelst, spielt die Abriebfestigkeit keine große Rolle mehr.
Universalwachs auftragen (RMS-Level 1)
Die einfachste Art einen Skibelag zu wachsen ist das Auftragen und Einpolieren eines klassischen Universalwachses. Diese Wachse funktionieren bei allen Schneebedingungen und Temperaturen und sind so schnell wie ein Universal Bügelwachs.
Der Unterschied liegt in der Abriebfestigkeit. Während ein Bügelwachs je nach Schneeart zwischen 50 und 150 km hält ist ein Kaltwachs nach 10 bis 50 km abgerieben. Das reicht aber für einen Tag Skifahren oder eine größere Langlauftour.
Liquidwachse auftragen (RMS-Level 3 bis 5)
Seit einigen Jahren kommen Liquid-Skiwachse immer mehr auf. Diese sind nicht zu vergleichen mit den Universal-Flüssigwachsen da es Liquid-Wachse wie die Bügelwachse in verschiedenen Temperaturbereichen und Wachsqualitäten gibt.
Liquid-Skiwachse sind so schnell wie vergleichbare Bügelwachse, halten aber nicht so lange. Wer aber täglich das passende Liquid-Wachs aufträgt für den ist die Haltbarkeit nicht entscheidend. Gerade für sportlich ambitionierte Langläufer sind Liquidwachse sehr interessant. Wenig Aufwand, schnelle Ski.
Skiwachse aufpolieren (RMS-Level 2)
Diese Methode wird in vielen Sportgeschäften im Skiservice genutzt. Mit einer Polierwalze wird ein Universal Bügelwachs auf den Skibelag aufpoliert. Das geht schnell und gibt eine glänzende Oberfläche.
Diese Methode ist dank neuer Rotorwalzen mit Merinowolle nun auch für den Heimanwender verfügbar.
Benötigte Produkte: Handelsübliche Bohrmaschine, Rotorbürstenhalter, Merino-Walze, Hartwachsriegel
Tourenski wachsen (RMS-Level 1)
Die Beläge von Tourenski werden genau so gewachst wie die von Alpinski. Für die Steigfelle benötigt man spezielle Wachse die ein Vereisen verhindern und die Gleiteigenschaften verbessern.
Kaltwachs Konfiguration
Du suchst eine Grundaustattung zum schnellen Wachsen Deiner Ski oder Snowboards ohne Bügeleisen? Der Konfigurator hilft Dir dabei die interessantesten Produkte individuell als Set zusammenzustellen.
Damit sparst Du Zeit und zusätzlich noch ein paar Euro gegenüber den Einzelpreisen.
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Ralf´s Service-Tipps: Die häufigsten Fragen zum Thema kalt wachsen
Wird ein Ski- oder Snowboardbelag kalt gewachst wird das Skiwachs nur aufgerieben und einpoliert. Das heißt ohne Hitze durch ein Bügeleisen oder ein Infrarot-Wachsgerät.
Der Vorteil ist, es geht sehr schnell und kann praktisch überall durchgeführt werden. Eine Einspannvorrichtung ist zwar hilfreich aber nicht notwendig.
Der Nachteil ist, das Aufreibwachs verbindet sich nicht so gut mit der Nanostruktur des Skibelages, es ist relativ schnell abgerieben.
Das ist abhängig vom Wachstyp, den Schneebedingungen, dem Zustand der Nanostrukur und der Mühe die man sich beim polieren gibt. Manche Hersteller behaupten daß ihre Wachse 100km oder mehrer Tage halten. Das ist "etwas optimistisch".
Nach meinen Erfahrungen schwankt es zwischen 10 und 50km in dem das Wachs nennenswerte Gleiteigenschaften hat. Das bedeutet Du solltest täglich frisch wachsen, dann stehen Aufwand und Ergebnis in einem guten bis sehr guten Verhältnis.
Das ist schwer zu sagen, aber aktuell geht man davon aus daß ein Wachs mit dem selben Level am ersten Tag auch etwa die selben Gleiteigenschaften hat. Wird das Bügelwachs aber mehrere Tage gefahren ist ein Kaltwachs das täglich neu aufgetragen wird natürlich am zweiten Tag schneller.
Liquid-Kaltwachse gibt es wie Bügelwachse auch bis Level 6.
Es gibt aktuell drei Arten von Kaltwachsen mit unterschiedlichen Einsatzbereichen.
1. Das klassische Universalwachs als Paste, Spray, Rub-On oder Flüssigwachs für die einfache Belagspflege vor allem im Langlaufbereich.
2. Im sportlichen Bereich gibt es Liquidwachse in den selben Temperaturbereichen und Leistungsklassen wie die Bügelwachse.
3. Recht neu ist das Aufpolieren von Hartwachsen mit einer Rotorwalze. Das entspricht in etwa dem was ein Sportgeschäft beim Skiservice erreicht.
Für einen Langläufer der in der Regel weniger als 20km pro Tour macht ist ein Kaltwachs das vor jeder Tour aufgetragen wird eine sehr gute Alternative. Je nach Wachslevel sind beste Gleiteigenschaften realistisch.
Ein Skifahrer oder Snowboarder der seine Ski/Boards normalerweise ins Sportgeschäft bringt kann mit einem Kaltwachs zwischendurch die Gleiteigenschaften und Drehfreudigkeit wieder verbessern.